GELD-Magazin, Nr. 3/2025

BRENNPUNKT . Kurzmeldungen

Cyber-Angriffe: Bedrohung aus dem Netz

Neurotech-Aktien Neuer Trend

Wunderwerk. Kleine Implantate oder andere Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer er öffnen zusätzliche Chancen für die Medizin – bei Parkinson, Epilepsie oder chronischen Schmerzen. Das ist keine Zukunftsmusik: Einige Verfahren sind bereits im Klinikalltag angekommen oder ste hen kurz vor der Zulassung. Langfristig schafft das neue Optionen. Damit steht der globale Markt für Neurotechnologie vor einem Wachstumssprung: Bis 2029 soll er sich von derzeit rund 16 Milliar den Dollar auf etwa 32 Milliarden verdoppeln. Die Experten von apoAsset loten die Investmentchan cen aus: „Aktuell gibt es weltweit etwa 90 börsen notierte Neurotech-Unternehmen. Die Bandbreite reicht von großen Medizintechnik-Konzernen wie Abbott oder Medtronic bis zu fokussierten kleine ren Firmen wie LivaNova oder Neuronetics.“

Gefahr nimmt zu. Eine neue Studie von Mastercard unter mehr als 1.800 KMU in Europa – darunter auch Öster reich – offenbart einen besorgniserre genden Trend: Ein Viertel (25 %) der Unternehmen wurde bereits Opfer von Cyberangriffen. Besonders hohe Raten verzeichnen Irland (38 %), Dänemark (35 %) und Frankreich (29 %). 47 Pro zent der Befragten gaben an, unsicher im Umgang mit Cyberbedrohungen zu sein. Die Konsequenzen: Elf Prozent haben infolge von Betrug finanzielle Verluste erlitten, neun Prozent haben sogar Kunden verloren. Viele europä ische KMU zeigen sich zurückhaltend,

was die Zukunft betrifft: 49 Prozent geben an, dass sie aus Sorge vor Cyber angriffen zögern, ihr Unternehmen auszubauen. Zudem befürchtet jeder Vierte im Fall eines erfolgreichen An griffs die Geschäftstätigkeit einstellen zu müssen. Und da digitale Betrugsma schen immer professioneller werden, stehen insbesondere KMU und Grün der vor wachsenden Herausforderun gen beim Schutz vor Cyberbedrohun gen (größere Konzerne sind meist bes ser gewappnet). Die 23 Millionen KMU in Europa machen 99 Prozent aller Un ternehmen aus und sichern etwa drei Viertel aller Arbeitsplätze.

DIE ZAHL DES MONATS 92 %

Ewige Chemikalien: Täglich Brot

Unappetitlich. Global 2000 hat gemeinsam mit der AK Oberösterreich 48 Getreideprodukte wie Brot, Kekse, Nudeln, Mehl und Frühstücksflocken aus acht Bundes ländern auf Trifluoressigsäure (TFA) getestet. Es han delt sich dabei um ein Abbauprodukt von PFAS-Chemi kalien (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), die etwa in Pestiziden oder Kühlanlagen vorkommen. TFA bleibt über extrem lange Zeit in der Umwelt – deshalb die Bezeichnung „Ewigkeitschemikalie“. Ergebnis: Alle getesteten Produkte weisen überdurchschnittlich hohe Werte auf. Das Spektrum reicht vom dem 100- bis 1.000-Fachen der ohnehin bereits hohen TFA-Werte in Regen-, Grund- und Trinkwasser. In konventionellen Getreideprodukten waren die durchschnittlichen Bela stungen so hoch, dass ein gesundheitliches Risiko für Kinder nicht mehr ausgeschlossen werden kann.

ESG. Weltweit sind 92 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass Fortschritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit entscheidend für den Geschäftserfolg sind. Das ist ein deutlicher Anstieg um fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Trotz dieser Erkenntnis kämpfen viele Organisationen mit der praktischen Um setzung ihrer Nachhaltigkeitsziele. Als Haupthindernis erweisen sich die dafür notwendigen Möglichkeiten zur Datenauswertung, wie aus einer Befragung von Aras hervorgeht. Für die Studie wurden 656 Führungskräfte aus den USA, Euro pa und Japan interviewt. Die Experten von Aras raten davon ab, lediglich auf ge setzliche ESG-Vorgaben zu reagieren: „Systeme, die von vornherein auf Flexibili tät und Effizienz ausgerichtet sind, führen automatisch zu Compliance. Unter nehmen erfüllen dann nicht nur aktuelle Standards, sondern sind künftigen An forderungen bereits einen Schritt voraus. In dem heutigen Marktumfeld steht bei der Nachhaltigkeit nicht das bloße Abhaken erledigter Aufgaben im Vorder grund, sondern die kontinuierliche Verbesserung der Unternehmensleistung.“

Credits: Thaut Images & Kondor83/stock.adobe.com; pixabay

6 . GELD-MAGAZIN – Ausgabe Nr. 3/2025

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