GELD-Magazin, Nr. 3/2025
EUROPA . Zinspause in Sicht
EURO STOXX 50
Achte Zinssenkung seit Sommer 2024. Nach einer weiteren Senkung des Einlagenzinses um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 2,0 Prozent könnte die Europäische Zentralbank (EZB) eine Pause auf ihrem geldpolitischen Lockerungs kurs einlegen. Zudem setzten die Euro-Wäh rungshüter den Zins weiter herunter, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Geld bei der No tenbank besorgen können: Statt 2,4 Prozent werden nun 2,15 Prozent fällig. Auch hier wird nun eine abwartende Haltung der Notenbank erwartet, auch wegen der Unsicherheiten auf grund des unklaren Ausgangs des Zollstreits
Indexpunkte in EUR
3.400 3.600 3.800 4.000 4.200 3.200 4.400 4.600 4.800 5.600 5.000 5.200 5.400
Trendbruch klar ausgebügelt Der Euro Stoxx 50 konnte den Bruch des Fünfjahres-Aufwärtstrends wieder ausbü geln und im Zuge der Erholungsbewegung auch die 5.000-Punkte-Marke wieder zu rückerobern. Das Rekordhoch bei 5.540 Punkten war aber unüberwindbar.
2021
2022
2023
2024
´25
zwischen der Europäischen Union und den USA. Die Umsätze im Einzelhandel der Eurozone sind im April leicht gestiegen. Im Monatsvergleich kletterten die Erlöse um 0,1 Prozent, Öko nomen hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Die Erzeugerpreise sind im April stärker als erwartet gefallen. Die Preise sanken im Monatsvergleich um 2,2 Prozent. Im März waren die Preise nur um 1,7 Prozent gesunken. Die Verbraucherpreise sanken im Mai auf 1,9 Prozent und damit unter die EZB-Zielmarke von 2,0 Prozent. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Mai weniger stark eingetrübt als erwartet. Der von S&P Global er mittelte Einkaufsmanagerindex fiel um 0,2 Punkte auf 50,2 Punkte. Damit liegt der Indika tor knapp über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. (wr)
JAPAN . Warum Zoll-Turbulenzen Nippon weniger treffen
Weniger stark geschrumpft. Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging im ersten Quartal mit einem kleinen Minus von 0,2 Prozent nicht so stark zurück wie ursprünglich erwartet. Auch die Zollbelastungen treffen das Land weniger hart als etwa die EU. Denn wichtiger für die Leistungsbilanz als der Handel ist die positive Entwicklung japanischer Investments im Aus land. Dass das japanische BIP zuletzt real schrumpfte, lag nicht primär an den Exporten. Das nominale BIP-Wachstum ist im Jahresvergleich weiterhin positiv, da der nominale Anstieg des privaten Konsums den Rückgang der Nettoexporte deutlich überkompensiert hat. In re alen Zahlen sieht das Bild jedoch anders aus – da wurde der Konsum durch die anziehende Inflation gebremst. Damit könnten sich aber die Vorteile des Strukturwandels für die Unter
nehmen bemerkbar machen. Die nominalen Einnahmen und verbesserte Margen haben zu einem starken Gewinnwachstum beigetragen. Die jahrelange Bargeldhortung in den Unter nehmensbilanzen kehrt sich infolge der Inflati on um; die Firmen zahlen höhere Löhne und tä tigen überfällige Investitionen. Nach kurzzei tigem Rückgang erholten sich die Unterneh mensinvestitionen zuletzt wieder deutlich. Als wichtiger Gläubiger hat Japan zudem eine starke Verhandlungsposition im Zollstreit mit den USA. Seit kurzem steigen auch die Reallöh ne wieder, was den Konsum stützt. (wr)
NIKKEI 225
Starke Gegenbewegung Nach dem zollstreitbedingten Crash konn te Nikkei-Index bei 30.500 Punkten einen Boden ausbilden und sich von diesem aus gehend bis über die 38.000-Punkte-Marke erholen. Diese stellt jedoch einen erheb lichen Widerstand dar, der nicht in einem Anlauf überwunden werden dürfte.
Indexpunkte in JPY
26.000 28.000 36.000 30.000 32.000 34.000 38.000 24.000 44.000 42.000 40.000
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Ausgabe Nr. 3/2025 – GELD-MAGAZIN . 63
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